Samstag, 20. September 2008

Viele Kisten waren das, Franzi hatte schon 30 gezählt. Nun begannen die Männer die Möbel auszuladen und es wurde so richtig interessant. Ein Klavier, viele Regale, ein Küchentisch aus Holz, der sehr schwer sein musste, denn die beiden Möbelträger schimpfen ziemlich laut vor sich hin. Jetzt wurde noch ein riesiges Sofa in Haus gebracht, ein besonders altes aber sehr gemütlich wirkendes Sofa. Und zu guter Letzt trug einer der Männer einen Papagei samt Käfig hinein. Als Franzi grad besonders vertieft in den Anblick war, hörte sie schon von Ferne die Geräusche eines Motorrades näher kommen. Tatsächlich fuhr eine riesige Harley Davidson auf Grundstück und blubberte jetzt direkt vor ihrer Nase. Motor aus und der Fahrer stieg ab und nahm den Helm herunter. Erst jetzt erkannte Franzi, dass es kein Fahrer sondern eine Fahrerin war, die gerade ihre langen grauen Haare schüttelte. Sollte das tatsächlich die neue Mieterin sein? Da kam auch schon Mom und ging auf die Frau zu und drückte dieser sehr herzlich die Hand. Kati sprang auf und lief zu den beiden hinüber.

„Herzlich willkommen, liebe Frau Billibald,“ Mom lächelte und Frau Billibald lächelte zurück „ich hoffe, sie werden sich in ihrem neue Zuhause wohlfühlen und rasch einleben!“ „Sicher, aber wer ist das?“ „Ach, entschuldigen Sie, das ist meine Tochter Franziska.“ Frau Billibald schüttelte Franzi die Hand „Och, ich freue mich, Franziska, hoffentlich kommst du mich recht bald mal besuchen?“ Franzi sah in das freundlich, etwas faltige und dennoch jung wirkende Gesicht der neuen Mieterin und mochte sie auf Anhieb. „Gern, aber bitte sagen sie nicht Franziska zu mir. Ich mag da nicht so gern! Bitte, nennen Sie mich Franzi!“ „Gut, dann also Franzi. Bis Morgen, Franzi heute muss ich erst einmal das Nötigste auspacken!“

Mittwoch, 17. September 2008



ranzi saß auf den Stufen vor der Einganstür. Heute würde hoffentlich nicht wieder so ein langweiliger Tag werden wie gestern. Sie hielt Ausschau nach einem Möbelwagen. Endlich war es Mom gelungen, das kleine Gartenhaus zu vermieten. Es war wirklich ziemlich klein, dann es gab nur zwei Zimmer und eine, allerdings sehr gemütliche, Küche. Heute sollte die neue Mieterin, eine ältere Dame, einziehen. Franzi war sehr gespannt auf die neue Nachbarin. Seit Pap gestorben war, war das Geld manchmal ganz schön knapp und Franzi sah immer häufiger Sorgenfalten auf Moms Stirn. So war es ein Glück, dass das Gartenhaus bald eine neue Bewohnerin haben würde. War das nicht das Brummen eines LKW’s ? das Mädel sprang auf und rief nach Mom. Tatsächlich bog ein Möbelwagen um die Ecke und hielt genau vor dem Gartentor. Der Fahrer sprang herunter und ging auf Mom zu und sie gab ihm den Schlüssel zum Gartenhäuschen. Die Möbelträger begannen Kiste um Kiste ins Häuschen zu tragen. Nur, wo war die ältere Dame, wo war die Mieterin?






Die Geschichte beginnt











lle waren gekommen, waren versammelt in dem größten und schönsten Raum des kleinen Schlosses auf der Elbeninsel. Apíre Barad, die erste Herrscherin über das Reich der Elben und Elfen hatte sie alle gerufen, die Gesandten und Könige der anderen drei verbündeten Reiche waren gekommen. Schalosch Goldauge, Herrscher und König der Zwerge hatte die Reise aus den Bergen in Begleitung eines seiner besten Kämpfer auf sich genommen. Die Gesandte aus dem Feenreich, Amory Weidenschatz, hatte mit ihrem Gefolge in der Runde Platz genommen und Tobbin, der Bürgermeister aus dem Land der Teddybären, hatte drei gute Freunde mit gebracht. Es würden die köstlichsten und merkwürdigsten Speisen aufgetragen und leise sprachen alle miteinander. Die Reise in das Elbenreich war beschwerlich gewesen und so war jeder dankbar für einen Stärkungstrunk, der gereicht wurde. Sofort waren schmerzende Füße oder tränende Augen, verschwunden. Die Elben verstanden sich vorzüglich auf das Heilwesen.

Apire Barad erhob sich von ihren Elfenbeinstuhl, hob die Hände und nach und nach verstummte die Gesellschaft: „Unsere gesamte Elben-, Feen- und Zwergenwelt, sowie das Reich der Teddybären ist bedroht. Die Elben haben noch Kontakt zur einigen, wenigen Menschen und wir müssten erfahren, dass immer weniger Menschen an uns glauben, immer weniger Geschichten über uns werden erzählt. Wenn es aber so ist, dass keine Geschichten mehr erzählt werden, dann müssen wir in das Reich der Vergessenheit ziehen und dort bleiben. Ihr alle wisst, dass dort der Drache Chalser herrscht! Es wäre wirklich kein Vergnügen, dort zu leben! Wir sollten einen Gesandten wählen, der Kontakt zur Menschenwelt aufnimmt und versucht, die Menschen für uns zu gewinnen. Es sollen wieder Geschichten und Märchen über uns erzählt werden!“

Nun erhob sich Schalosch Goldauge, schaute in die Runde und sprach: “Wir Zwerge verstehen und vorzüglich auf das Kämpfen und auf Gold und Edelsteine. Diplomatie ist nun wahrlich nicht unsere Stärke! Ich schlage vor, dass Tobbin der Bär mit einer Delegation
ins Reich der Menschen reisen soll. Ich denke, dass die Menschen am ehesten einen Teddybären vertrauen würden!“ Schalosch schlug sich auf die goldgepanzerte Brust und setzte sich geräuschvoll.

Ein Schwall kleiner silbernen Sterne umgab Amory Weidenschatz als sie sich von ihrem Stuhl erhob. Mit glockenklarer Stimme sprach nun sie: “Scharlosch hat Recht. Wir sollten den Bären schicken. Er soll sich ein Gefolge suchen und wir werden ihn alle nach Kräften unterstützen. Auch im Reich der Feen ist es schon sehr eng geworden und einige unserer älteren Feen sind nicht mehr imstande Wünsche zu erfüllen. Von uns erzählen die Menschen schon fast gar nicht mehr! Ich würde Tobbin gern begleiten, vielleicht kann ich ihm nützlich sein!“

„Tobbin, wirst du dieses Unternehmen anführen? Auch ich würde dich gern begleiten und dir mit meiner Heil- und Zauberkunst zu Seite stehen!“ Apirie sah Tobbin bittend an.

„Bei uns Teddybären hat sich die Situation in den letzten Jahren sehr verschlechtert. Auch unser Land wird kleiner und kleiner, denn die Kinder spielen lieber mit Plasikfiguren und Computerspielen als mit Teddybären. Wir werden uns einiges einfallen lassen müssen, um wieder in die Herzen und Geschichten der Menschen Einzug halten zu können. Ich bin bereit! Scharlosch, ich hoffe, dass auch du mich begleiten wirst. Wir werden uns morgen früh auf dem Schlossplatz treffen und unsere Reise antreten. Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren. Bitte trefft euere Vorbereitungen!“

Dienstag, 16. September 2008


Herzlich willkommen auf meinem Geschichten-Blog.



Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüsse von Sue